Am gestrigen Samstag sicherten wir den Christopher Street Day (CSD) in Tübingen sanitätsdienstlich ab. Der Name dieses Protesttags für queere Rechte geht auf einen Aufstand queerer Menschen am 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street zurück. Hintergrund waren wiederkehrende, gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit vielen trans- und homosexuellen Kund*innen, so auch an diesem Tag im Stonewall Inn, das dem Aufstand den Namen Stonewall-Aufstand gab. Es kam zu tagelangen Straßenschlachten. Im Jahr nach dem Aufstand fand eine Demonstration in Gedenken an den Aufstand statt. In den Folgejahre entstand daraus die internationale Tradition im Frühsommer für die Rechte von LSBTTIQA+ Personen auf die Straße zu gehen.
Der CSD in Tübingen startete in diesem Jahr vom Marktplatz vor dem Rathaus. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung, bei der auch ein frisch vermähltes Ehepaar auf dem Balkon des Rathauses spontan mit großem Applaus begrüßt wurde, setzte sich der Demonstrationszug mit rund 2300 Personen in Bewegung. Die Pride lief bei wechselhaftem Wetter in einem Bogen durch die Innenstadt und machte an der Kreuzung Wilhelmsstraße/Am Stadtgraben eine Zwischenkundgebung. Nach der anschließenden Überquerung der Eberhardsbrücke bog der CSD in die Uhlandstraße ein und endete am RACT Festival, das am Kastanienrondell stattfand.
Wir begleiteten die bunte Demonstration mit 8 Sanitätskräften und hatten 4 Behandlungen. Das RACT Festival wurde vom DRK Tübingen sanitätsdienstlich abgesichert.






