Einsätze am 1. Mai 2025 in Stuttgart, Waiblingen und Karlsruhe

Der 1. Mai, bekannt unter vielen Namen, wie „Tag der Arbeit“ oder „Kampftag der Arbeiter*innenklasse“, ist für viele ein besonderer Tag. Wer in politisch linken Kreisen aufgewachsen ist, erinnert sich sicherlich noch an viele Momente aus der Kindheit an diesem Tag einmal im Jahr – Rumspringen auf dem 1. Mai Fest, die Demonstrationen mit vielen bunten Fahnen, die Reden bei denen die Eltern aufmerksam zugehört haben. Andere wiederum kamen erst als Jugendliche oder Erwachsene hinzu und haben diesen besonderen Feiertag trotzdem lieben gelernt. Der 1. Mai ist ein Symbol für ein linkes Selbstverständnis, für Protestkultur und dafür für die eigenen Rechte mit vielen anderen zusammen einzustehen. Der 1. Mai als Tag der Arbeiter*innenbewegung geht auf den Kampf für einen 8-Stunden-Tag im 19. Jahrhundert zurück. Am 1. Mai 1856 kame es im australischen Victoria zu einer Massendemonstration für den 8-Stunden-Tag. 1886 rief die Arbeiter*innenbewegung in den USA dann in Anlehnung an diese Massendemonstration am 1. Mai zum Generalstreik für den 8-Stunden-Tag auf. Es kam zu zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen im ganzen Land. In Chicago weitete sich der Generalstreik über mehrere Tage aus. Es kam zu heftigen Auseinandersetzung mit der Polizei mit vielen Verletzten und auch Toten auf beiden Seiten (7 tote Polizist*innen, ca. das Dreifache an toten Arbeiter*innen). Die anarchistischen Organisator*innen der Proteste in Chicago wurden festgenommen und 4 von ihnen hingerichtet. Die Ereignisse gingen als „Haymarket Riot“ in die Geschichtsbücher ein. 1889 erklärte die neu gegründete Zweite Internationale den 1. Mai in Gedenken an die Opfer des Haymarket Riot zum „Kampftag der Arbeiter*innenbewegung“. Im Jahr darauf kam es erstmals am 1. Mai weltweit zu Massenstreiks und Massenprotesten. 1918 wurde in Deutschland der 8-Stunden-Tag eingeführt. Heute plant die zukünftige Bundesregierung die Abschaffung des 8-Stunden-Tags.

Auch in diesem Jahr gingen am 1. Mai wieder in ganz Deutschland und der ganzen Welt Menschen für ihre Rechte auf die Straße. Wir begleiteten als Sanitätsdienst die 1. Mai Demonstrationen des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“ in Waiblingen, Stuttgart und Karlsruhe. Außerdem sicherten wir die revolutionären 1. Mai Demonstrationen in Stuttgart mit der Losung „Auf die Barrikaden! Gegen Krieg, Rechtsruck & Kapitalismus! Für den Kommunismus!“ und in Karlsruhe mit dem Titel „Viele Krisen, eine Lösung: Sozialismus!“ sanitätsdienstlich ab.

Waiblingen:
In Waiblingen startete die DGB-Demonstration um 10:00 Uhr am STIHL-Werk 6, Stuttgarter Straße, nahe des Bahnhofs und lief nach Unterquerung der Gleise über die Bahnhofsstraße in die Innenstadt, wo die Demonstration mit ca. 300 Teilnehmer*innen auf dem Markplatz endete. Während des stimmungsvollen Demonstrationszugs konnten die Demonstrierenden an einer Vielzahl von Aktionen teilnehmen. Diese reichten vom gemeinsamen Singen von Liedern bis zum Durchbrechen eines Papiertransparents mit der Demonstration. Im Anschluss folgte eine Abschlusskundgebung mit Essen und Getränken, Redebeiträgen und Musik. Wir hatten eine Versorgung.

Stuttgart:
In Stuttgart begann der DGB zunächst den Tag mit einer Auftaktkundgebung auf dem Markplatz das Programm des Tages. Dort gab es neben zahlreichen Infoständen auch eine Bewirtung und ein Spielmobil der NGG-Jugend. Im Anschluss zog die Demonstration mit ca. 3000 Teilnehmer*innen über die Kirchstraße, Theodor-Heuss-Straße und Bolzstraße zum Schlossplatz, den sie halb umrundete, bevor sie zurück zum Marktplatz lief. Dort endete die Demonstration mit einer Abschlusskundgebung. Während der bunten Demonstration mit Teilnehmer*innen vieler verschiedener Organisationen gab es am Gewerkschaftshaus einen Bannerdrop über mehrere Stockwerke, die von den Frauengruppen der Gewerkschaften organisiert wurde.

Im Anschluss begann um 12:30 Uhr die revolutionäre 1. Mai Demonstration am Kronprinzenplatz mit um die 1700 Demonstrant*innen – so viele wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Nach einer kurzen Route durch die Innenstadt gab es in der Nähe des Rotebühlplatzes an der Ecke Tübinger Straße/Eberhardstraße eine erste Zwischenkundgebung. An diesem Ort war im vergangenen Jahr die revolutionäre 1. Mai Demonstration von der Polizei mit Gewalt gestoppt und teilweise eingekesselt worden. Wir mussten damals zahlreiche Verletzte versorgen. Mehr dazu findet ihr in unserer Pressemitteilung Nr. 33. Im Anschluss lief die Demonstration über die Tübinger Straße und den Österreichischen Platz ins Lehenviertel. Am Marienplatz fand schließlich Abschlusskundgebung statt. Danach zog ein Teil der Demonstrationsteilnehmer*innen weiter durch Heslach Richtung Linken Zentrum Lilo Herrmann, wo ab 15:00 Uhr das 1. Mai Fest begann, auf dem unser Verein vegane Hot Dogs verkaufte. Wir freuen uns, dass es vielen so gut gemundet hat, dass wir bereits nach zwei Stunden ausverkauft waren.

Bei unseren Einsätzen in Stuttgart versorgten wir 12 Patient*innen, davon 3 bei der DGB-Demonstration und 9 bei der revolutionären Demonstration und dem anschließenden 1. Mai-Fest.

Karlsruhe:
Die DGB-Demonstration in Karlsruhe startete um 11:00 Uhr vom Festplatz aus und zog mit rund 1.500 Teilnehmer*innen zum Marktplatz, wo zum Abschluss eine Kundgebung und das 1. Mai Fest mit Musik und Redebeiträgen stattfand.

Um 13:30 Uhr begann dann vom nahe gelegenen Friedrichsplatz aus die revolutionäre 1. Mai Demonstration, an der sich etwa 750 Personen beteiligten. Sie lief zur Hirschbrücke, wo sie ebenfalls mit einer Abschlusskundgebung endete. Wir mussten 3 Personen auf der DGB-Demonstration und 6 Teilnehmer*innen der revolutionären 1. Mai Demonstration medizinisch versorgen.


Jahresrückblick 2024

Ein arbeitsreiches Jahr 2024 liegt nun hinter uns. Es war ein Rekordjahr mit mehr Einsätzen als je zuvor. Bereits zum Jahresbeginn kam es im Januar nach der Correktiv-Recherche zum Geheimtreffen mit AfD-Mitgliedern an vielen Ort zu großen antifaschistischen Demonstrationen, die wiederholt von uns sanitätsdienstlich begleitet wurden. Wir denken z.B. zurück an den unglaublich vollen Schlossplatz am 20. Januar in Stuttgart.

Doch auch im Februar riss die Welle an Einsätzen nicht ab. Es standen weitere große Kundgebungen gegen die AfD an. Unter dem Motto „Die rechte Welle brechen“ gingen am 24. Februar erneut eine fünfstellige Zahl Menschen in Stuttgart auf die Straße. Außerdem fand die alljährliche Demonstration gegen die NATO-Sicherheitskonferenz in München statt. Im Februar ist auch der Jahrestag der Bombardierung Pforzheims im 2 Weltkrieg, an dem es jedes Jahr eine ultrarechte Fackelmahnwache auf dem Wartberg gibt, die von Gegenprotesten begeleitet wird.

Der März begann für uns mit einem tollen WIZO-Konzert in Stuttgart. Es folgten erneut antifaschistische Proteste, der Bosch-Aktionstag der IG Metall, sowie der Ostermarsch.

Im April sicherten wir den Globalen Klimastreik von Fridays For Future in Stuttgart ab. Außerdem folgten erneut weitere Einsätze auf antifaschistischen Kundgebungen gegen den AfD-Frühjahrsempfang in Karlsruhe, eine AfD-Kundgebung in Pforzheim und eine AFD Veranstalung im Kursaal in Stuttgart Bad-Cannstatt.

Der Mai begann natürlich mit den Demonstrationen zum 1. Mai, dem Tag der Arbeiterklasse, in Stuttgart und Karlsruhe. Dabei mussten wir bei der revolutionären 1. Mai Demonstration in Stuttgart fast 100 Personen versorgen, nachdem die Demonstration von der Polizei gewaltsam gestoppt und eingekesselt worden war. Mehr dazu findet ihr in unserer Pressemitteilung Nr. 33.

Es folgten weitere Einsätze bei nicht-kommerziellen Kulturveranstaltungen, wie dem Beat for Freaks in Backnang oder dem Festival for Future in Wiesloch. Außerdem sicherten wir z.B. den Klimastreik von Fridays for Future vor der EU-Wahl und die Nakba-Demonstration in Stuttgart ab. „Nakba“ bezeichnet die Verteibung von Palästinenser*inne während des Palästina-Kriegs von 1947 bis 1949 mit den daraus resultierenden Folgen für die palästinensische Bevölkerung. Im weiteren Sinne steht das Wort auch für die anhaltende Unterdrückung des palästinensischen Volkes.

Auch im Juni folgten wieder weitere antifaschistische Versammlungen gegen die sogenannte Alternative für Deutschland. So beteiligten wir uns an der Absicherung der Proteste gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen, bei dem es zu zahlreichen Verletzten kam. Außerdem begleiteten wir im Pride Month den Christopher Street Day in Schwäbisch Hall und die Critical Pride in Stuttgart.

Nachdem wir im Mai bereits ein stuttgarter Kickbox-Event abgesichert hatten, begann der Juli für uns mit einem Sanitätsdienst beim Kicken gegen Rassismus in Stuttgart. Besonders gerührt waren wir davon, dass uns die Veranstalter*innen bei der Siegerehrung einen Pokal für unsere Arbeit verliehen. Außerdem sicherten wir das „Kein Bock auf Nazis Festival in Kusel sanitätsdienstlich ab.

Auf den August freuen wir uns immer ganz besonders, denn dort findet jedes Jahr das Umsonst & Draußen Festival auf dem Festplatz Krehlstraße in Stuttgart-Vaihingen statt. Als 3 Tage lang liebevoll organisiertes Chaos wird das U&D immer wieder beschrieben, auf dem wir auch 2024 wieder die medizische Betreuung übernommen haben. Dabei ist das Festival nicht zuletzt deswegen ein Highlight unseres Jahres geworden, weil sich über die Jahre eine enge Freundschaft zwischen unserem Verein und dem UD-Plenum, welches das Festival organisiert, entwickelt hat.

Nachdem der August mit einer Demonstration für Versammlungsfreiheit in Karlsruhe geendet ist, folgten im September die antimilitaristischen Proteste vom Rheinmetall Entwaffnen Bündnis in Kiel. Dort fand nicht nur über mehrere Tage ein Protestcamp statt, sondern der Widerspruch gegen die Aufrüstung wurde an einem Aktionstag auch direkt zur dort ansässigen Rüstungsindustrie getragen. Der Oktober bildete danach jedoch das verspätete Sommerloch und blieb als einziger Monat unter vielen arbeitsreichen Monaten ohne Einsatz.

Im November folgten schließlich fünf Einsätze v.a. zu den Themen Antifaschismus und Sexismus, unter denen vor allem der Naziaufmarsch der NPD und „Die Rechte“ in Karlsruhe mit 15 Behandlungen hervorstach. Die NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) wurde 2023 als Abspaltung der Partei „Die Heimat“ wiedergeründet, die sich zuvor umbenannt hatte und ebenfalls NPD hieß.

Dabei übernahm die neue NPD vollständig das Parteiprogramm der „Heimat“ und wolle dieses konsequenter umsetzen. Damit bekennt sich auch die neue NPD vollumfänglich zu den Zielsetzungen, die bereits mehrfach vom Bundesverfassungsgericht als verfassungsfeindlich eingeordnet wurden.

Den Jahresabschluss macht bekanntlich der Dezember – diesmal mit einer Demonstration gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftabbrüchen in Karlsruhe, eine Solidaritätsdemonstration für Rojava in Stuttgart und dem traditionellen Knastspaziergang an Silvester in Heimsheim. Rojava wird der Westen Kurdistans genannt, der im Norden Syriens liegt.

Dort baut sich unter kurdischer Führung seit vielen Jahren eine demokratische Selbstverwaltung auf, an der Frauen gleichberechtigt teilnehmen und die Minderheiten und Ethnien einbindet und schützt. Seit der islamistischen Machtübernahme in Syrien kommt es aktuell vermehrt zu Angriffen durch das türkische Militär und islamistische Milizen auf dieses fortschrittliche Projekt, bei denen Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind. Beim traditionellen Knastspaziergang grüßt die linksradikale Bewegung seit Jahrzehnten politische Aktivist*innen, die Haftstrafen absitzen und spricht ihnen ihre Solidarität aus.

Auch im Hintergrund waren wir 2024 nicht untätig. Neben der notwendigen Modernisierung unseres Equipments, u.a. durch die Neuanschaffung von Einsatzrucksäcken, war der Fokus auf dem Aufbau einer eLearning-Plattform. Damit wollen wir zukünftig die interne Fortbildung und somit unsere Qualität im Einsatz weiter verbessern. Außerdem gab es Wechsel in der Vereinsleitung, die eine Einarbeitung neuer Mitglieder in diese Funktionen notwendig machte. Wir wollen uns an dieser Stelle aber auch bei jenen bedanken, die diese Stellen zuvor, teils über Jahre, zuverlässig ausgefüllt haben.


Die Einsatzstatistik

Das Jahr 2024 war ein Rekordjahr mit mehr Einsätzen als je zuvor. 52 Mal ging die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. in den Einsatz und sicherte vor allem Versammlungen nach dem Versammlungsgesetz und nicht kommerzielle Kulturveranstaltungen sanitätsdienstlich ab. Dabei zählten wir 399 Hilfeleistungen, die sich in 189 chirurgisch, 63 internistisch, 37 psychisch und 110 durch Reizgase bedingte Behandlungen aufteilten. Damit gab es in allen Kategorien eine Steigerung der Verletztenzahlen gegenüber des Vorjahres, die sich jedoch durch die Zunahme der Einsatzmenge erklären lässt. Bezüglich der Verletzungsschwere kann hingegen erfreulicher Weise ein Rückgang jener Patient*innen wahrgenommen werden, die zur Weiterbehandlung an den öffentlichen Rettungsdienst, ein Krankenhaus oder in eine andere ärztliche Versorgung übergeben werden mussten. Dies war im Jahr 2024 17 Mal der Fall.

Folgende Einsätze hatten mindestens 15 Hilfeleistungen:

  • März: WIZO-Konzert (16 Versorgungen) – Stuttgart
  • Mai: Revolutionäre 1. Mai Demonstration (97 Versorgungen) – Stuttgart
  • Juni: Proteste gegen AfD Bundesparteitag (55 Versorgungen) – Essen
  • Juli: Kicken gegen Rassismus (22 Versorgungen) – Stuttgart
  • August: Umsonst & Draußen Festival (101 Versorgungen) – Stuttgart
  • September: Rheinmetall Entwaffnen Camp & Proteste (24 Versorgungen) – Kiel
  • November: Proteste gegen Aufmarsch von NPD und Die Rechte (15 Versorgungen) – Karlsruhe

Die Finanzen

Wir möchten euch an dieser Stelle auch kurz darüber berichten, wie unser Verein finanziell dasteht. Auch wenn die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. das Jahr 2024 mit einem knappen Plus abschließen konnte, so ist dies aktuell alles andere als selbstverständlich. Nach wie vor kommt deutlich mehr als die Hälfte der Spendeneinnahmen von den Vereinsmitgliedern selbst, die sich nicht nur finanziell, sondern zusätzlich mit ihrer Arbeitskraft einbringen um unser Engagement zu ermöglichen. Dabei stoßen wir selbst unweigerlich an die Grenze dessen, was wir an Finanzen in den Verein einbringen können.

Gleichzeitig steigen die Kosten, sowohl für laufende Kosten, wie z.B. Verbrauchsmaterial, Mietnebenkosten und Versichernungen, als auch für notwendige Investitionen, wie die neue Rettungsrucksäcke im vergangenen Jahr, inflationsbedingt an. Obwohl wir neue Spender*innen hinzugewinnen konnten, sind auch alte Spender*innen, bei denen wo wir es wissen wegen ihrer eigenen wirtschaftlichen Situation, weggebrochen. Auch im kommenden Jahr stehen weitere wichtige Investitionen an. So muss z.B. die Plane unseres Zeltes für die große Sanitätsstation ersetzt werden, da sie inzwischen einige Löcher aufweist. Außerdem benötigt unser Material in Karlsruhe ein neues Lager, nachdem das alte kostenfreie Umzugsbedingt weggefallen ist. Hier müssen wir künftig mit Mietkosten rechnen, die aktuell nicht gegenfinanziert sind.

Daher möchten wir euch an dieser Stelle um eure Unterstützung bitten: Uns helfen besonders viele kleine regelmäßige Spenden per Dauerauftrag auf unser Vereinskonto (Sanitätsgruppe Süd-West e.V., IBAN DE92 6009 0100 0524 5980 02, BIC VOBADESS, Volksbank Stuttgart eG, Verwendungszweck: Spende). Dadurch bekommen wir Planungssicherheit für unsere laufenden Kosten. Vielleicht kennt ihr die eine oder andere Person, die ihr auf uns aufmerksam machen könnt oder habt selbst die Möglichkeit uns einige wenige Euros pro Monat zu spenden. Spendenbescheinigungen könne wir auf Anfrage ausstellen. Wir danken euch für eure Unterstützung und euer Vertrauen!


Bosch-Aktionstag der IG Metall

Heute sicherten wir den Bosch-Aktionstag der IG Metall in Gerlingen sanitätsdienstlich ab. Dort demonstrierten 10.000 Beschäftigte gegen den geplanten Stellenabbau bei Bosch, den der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats als nicht nur gefährdend für die Lebensgrundlage der Beschäftigten, sondern auch für die Innovationskraft und Zukunftssicherheit von Bosch bezeichnete. Es war die größte von mehreren bundesweiten Kundgebungen gegen die Pläne der Geschäftsführung von Bosch, an denen insgesamt 25.000 Metaller*innen teilnahmen.

Wir danken der IG Metall Stuttgart für ihr Vertrauen und dem Werksrettungsdienst für die gute Zusammenarbeit. Wir hatten eine Behandlung.


Tarifrunde IG Metall 2022

Heute begleiteten wir den Aktionstag der IG Metall  in Stuttgart-Feuerbach zur Tarifrunde 2022. 3.500 Metaller*innen beteiligten sich an dem Protest vor der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag. Die IG Metall fordert u.a. 8% mehr Lohn. Es gab im Rahmen unseres Sanitätsdienstes keine Behandlungen.


IG Metall Aktionstag

Heute Nachmittag waren die Straßen von Kornwestheim gut gefüllt. 5000 Teilnehmer*innen zählte der Aktionstag der IG Metall in der Nähe der Arbeitgeber*innen-Tagung. Zunächst zogen die Metaller*innen vom Bahnhof Kornwestheim zum Marktplatz. Dort folgte dann eine laute Kundgebung mit Reden, viel Musik und guter Stimmung. Die zentrale Forderung: 8% mehr Lohn (inflationsbereinig natürlich deutlich weniger)!

Wir begleiteten den IG Metall Aktionstag als Sanitätsdienst. Dabei mussten wir lediglich 2 kleinere Behandlungen durchführen.


Fairwandel-Aktionstag der IG Metall

Heute sicherten wir den Fairwandel-Aktionstag der IG Metall sanitätsdienstlich ab. 10.000 Metaller*innen waren nach Stuttgart gekommen um für einen sozialverträglichen Wandel in der Matallindustrie zu demonstrieren. Dabei stellte IG Metall Bezirksleiter Roman Zitzelsberger gleich in seiner Eröffnungsrede klar, dass die IG Metall weder den Klimawandel leugnet, noch Faschist*innen auf ihrer Demonstration willkommen sind. Die IG Metall sei niemand, die sich vor dem Wind des Wandels verstecke, sondern baue dann lieber Windmühlen. Neben mehreren Betriebsrats- und JAV-Vorsitzenden kam im weiteren Verlauf der Veranstaltung auch ein Redner von Fridays for Future zu Wort. Er betonte, dass Klimaschutz und der Erhalt von Arbeitsplätzen kein Widerspruch seien. Fridays for Future fordere Klimagerechtigkeit für alle. Zu Beginn und Ende wurde das Programm von einer Liveband untermalt, die bei strahlendem Sonnenschein Stimmung in den Stadtgarten brachte.


Menschenkette zur Tarifrunde 2021

Heute sicherten wir bei schönem Wetter die Menschenkette der IG Metall Stuttgart zur Tarifrunde 2021 in Stuttgart ab. Die Menschenkette erstreckte sich zwischen Porsche in Zuffenhausen und Bosch in Feuerbach.

Wir finden: Das Konzept einer Menschenkette mit Abstand und Maske überzeugt angesichts der Covid-19 Pandemie.

Wir mussten keine Patient*innen versorgen.


Absicherung der IG Metall Demonstration gegen den Arbeitsplatzabbau bei Mahle

Aktuell sichern wir die Demonstration der IG Metall Stuttgart gegen den Arbeitsplatzbau bei MAHLE ab. Trotz 38°C haben sich sehr viele Beschäftigte eingefunden, um für ihre Rechte einzustehen. Wir wünschen den Beschäftigten viel Kraft und Stärke in diesen schweren Zeiten. Stellenabbau ist ein Thema, welches die Menschen direkt an ihrer Existenz berührt, daher haben wir heute auch wieder jemanden von unserem Team für psychosoziale Notfallversorgung dabei.