IG Metall Aktionstag

Heute Nachmittag waren die Straßen von Kornwestheim gut gefüllt. 5000 Teilnehmer*innen zählte der Aktionstag der IG Metall in der Nähe der Arbeitgeber*innen-Tagung. Zunächst zogen die Metaller*innen vom Bahnhof Kornwestheim zum Marktplatz. Dort folgte dann eine laute Kundgebung mit Reden, viel Musik und guter Stimmung. Die zentrale Forderung: 8% mehr Lohn (inflationsbereinig natürlich deutlich weniger)!

Wir begleiteten den IG Metall Aktionstag als Sanitätsdienst. Dabei mussten wir lediglich 2 kleinere Behandlungen durchführen.


Plötzlich ging alles sehr schnell

Gerade steht das dampfende Mittagessen auf dem Tisch und soll nun auf die Teller. Doch Moment, eine Nachricht auf dem Smartphone lässt aufhorchen: Die Identitäre Bewegung hat das DBG-Haus besetzt. Es wird zu Gegenprotesten mobilisiert – jetzt, sofort.

Nun muss alles schnell gehen, denn Demonstrantinnen und Polizei warten mit ihren Aktionen nicht, bis der Sanitätsdienst vor Ort ist. Dass ein hohes Gefahrenpotential besteht, versteht sich von selbst. Ein halbe Stunde später ist das erste Team mit leichtem Material vor Ort und gibt eine Lagemeldung, an die anderen Einsatzkräfte. Es ist soweit relativ ruhig. Polizei und Gegendemonstrantinnen sind vor Ort. Eine Stunde nach Alarm sind dann auch die restlichen Einsatzkräfte mit schwererem Material in der Innenstadt eingetroffen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Meiste schon gelaufen. Verletzt wurde niemand.

Damit war der Tag aber noch nicht gelaufen:

Das Kisenbündnis, dem u.a. DIE LINKE. Kreisverband Stuttgart, ver.di Bezirk Stuttgart, Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart und Region und Solidarisches Stuttgart angehören, hatte unter dem Motto “Eure Krise – Nicht auf unserem Rücken” auf 14 Uhr zur Kundgebung im oberen Schlossgarten aufgerufen. Wir sicherten die Kundgebung medizinisch ab, auf der u.a. ein Redner der Gewerkschaft NGG Region Stuttgart über die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie sprach. Nach Beendigung der Versammlung zogen einige Demonstrant*innen zum Neuen Schloss und brachten dort ein Banner mit der Aufschrift: “Ministerium zur Durchsetzung von Kapitalinteressen” an. Damit endete auch unser zweiter Einsatz. Wir mussten lediglich eine Person behandeln.