Silvester in Bruchsal

Auch dieses Jahr waren wir wieder an Silvester im Einsatz und begleiteten die Solidaritätsdemonstration zur JVA Bruchsal, an der sich rund 200 Personen beteiligten. In der JVA Bruchsal sitzt aktuell der Antifaschist Jo seine 4-jährige Haftstrafe ab. Es ist seit Jahrzehnten Tradition an Silvester mit sogenannten Silvesterspaziergängen Solidarität mit politischen Häftlingen zu bekunden und gegen politische Repression zu demonstrieren. Dazu gehören auch Feuerwerke für die Insassen vor den Haftanstalten. Wir hatten keine Versorgungen.


Pressemitteilung Nr. 20 – Sanitätsdienst bei Gegenprotesten zum Naziaufmarsch in Bruchsal

+++ mindestens 31 Verletzte, Nazi-Kleingruppen greifen Antifaschisten an +++

Bruchsal, den 19. März 2016, Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte am heutigen Samstag zusammen mit anderen Sanitätsgruppen die Gegenproteste gegen den Naziaufmarsch in Bruchsal ab. Dem Aufruf eins großen Bündnisses zu einem antifaschistischen Fest mit Demonstration und anschließendem Protest in Hörweite der Nazis waren viele Bruchsaler gefolgt. Außerdem wurde aus Antifa-Kreisen zu einer Mahnwache mobilisiert. Von den Sanitätern vor Ort wurden im Verlauf der Gegenveranstaltungen insgesamt 31 Patienten versorgt. Diese schlüsseln sich wie folgt auf: 17 Verletzte durch Einwirkung von Pfefferspray, 6 Verletzungen in Gesicht und Kopf durch stumpfe Gewalteinwirkung, 5 Prellungen an Extremitäten, 2 Schürfwunden, 1 Verstauchung.

„Bemerkenswert war am heutigen Tage vor allem, dass Berichten verschiedener Gegendemonstranten zufolge es wiederholt zu Angriffen kleiner Nazi-Gruppen auf AntifaschistInnen im Stadtgebiet kam. Unsere Einsatzkräfte selbst konnten miterleben, wie eine Kleingruppe Faschisten das Ende eines Demozugs mit Bierflaschen bewarf. Später musste von uns ein Passant versorgt werden, der in der Einkaufspassage von Bruchsal von Nazis zusammengeschlagen wurde, nachdem er diese nach dem Weg gefragt hatte.“ beschreibt Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West die Vorkommnisse.