Verletzte und Kessel bei Protesten gegen Querdenken in Karlsruhe

Heute sicherten wir mit zwei Teams die Proteste gegen die Querdenken-Demonstration in der Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe ab. Die Gegenproteste wurden bereits kurz nach ihrer Ankunft in der Parkanlage von der Polizei über mehrere Stunden in einem Kessel ohne Sonnenschutz festgesetzt. Abstände konnten in der Kesselsituation nicht eingehalten werden. Eine konsequente Durchsetzung der Infektionsschutzauflagen bei der Querdenkendemonstration ließ sich währenddessen nicht erkennen.

Unsere Sanitätsteams mussten während der Betreuung der Gegenproteste insgesamt 17 Personen notfallmedizinisch versorgen. Zwei Personen wurden in eine medizinische Weiterbehandlung übergeben. Wir danken der Promedic Rettungsdienst gGmbH für die gute Zusammenarbeit.

(Bildquelle u.a.: @mitdenkenKA bei Twitter)

Edit:
Korrektur der Gesamtzahl der Verletzten auf 17. (Hinzu kommt natürlich wie immer eine Dunkelziffer.)


Einsatz bei Endegelände Aktionstag

Heute (2. Februar 2019) sicherte eines unserer Teams den Endegelände Aktionstag gegen die Ergebnisse der Kohlekommission in Karlsruhe ab. Verletztenzahlen veröffentlichen wir hier nach Ende des Einsatzes.

Update:
Bei unserem Einsatz in Karlsruhe beim Endegelände Aktionstag blieb es sehr ruhig. Insgesamt behandelten wir über den Tag hinweg 2 PatientInnen.


Reportage in der Kontext:Wochenzeitung

Wie überall, wo große Menschenmengen zusammenkommen, kann auf Demos schnell was schief gehen. Demosanitäter arbeiten ehrenamtlich, mit großem Einsatz. Ein Gerichtsurteil aus dem Dezember befördert Befürchtungen, dass diese Hilfe kriminalisiert wird. Eine Fotoreportage über die Arbeit der Demosanitäter – Sanitätsgruppe Süd-West e.V..

https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/363/hilfe-im-gepaeck-4968.html


Pressemitteilung Nr. 24 – Hohe Verletztenzahlen bei Protesten gegen „Tag der Deutschen Zukunft“ in Karlsruhe

+++ über 100 Verletzte, 4x Rettungsdienst, Pfefferspray- & Schlagstockeinsatz +++

Karlsruhe, den 03. Juni 2017, Die Proteste gegen den größten Naziaufmarsch 2017 „Tag der Deutschen Zukunft“ in Karlsruhe wurden von der Sanitätsgruppe Süd-West in Kooperation mit anderen Organisationen sanitätsdienstlich begleitet.

Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West fasst den Einsatz zusammen: „Im Laufe des Tages mussten ca. 100 Patienten versorgt werden. Eine genaue Zahl konnte aufgrund der unübersichtlichen Situationen nicht dokumentiert werden. Deshalb ist auch von einer besonders hohen Dunkelziffer auszugehen. Insgesamt mussten 4 Patienten an den Rettungsdienst übergeben werden, da eine Behandlung im Krankenhaus notwendig war. Ein Großteil der Verletzten geht auf den massiven Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz der Polizei zurück.“

Aufschlüsselung der Versorgungen:
– 4x Kollaps
– 2x Nasenbluten nach Faustschlag
– 1x starke Atemnot nach Schlag auf die Brust
– 1x Schmerzen nach Rotationstrauma beider Beine
– 1x Schlag ins Genick
– 1x Schmerzen aufgrund Wurf auf PKW-Motorhaube durch Polizei
– Verletzungen durch Pfeffersprayeinsatz
– Verletzungen durch Schlagstockeinsatz


Pressemitteilung Nr. 11 – PEGIDA Karlsruhe – Polizei verhaftet Sanitäter

+++ Patientenbehandlung durch Polizei gestört, Sanitäter verhaftet, mindestens 4 Verletzte +++

Karlsruhe, den 03.03.2015 Erneut demonstriete am heutigen Tag der Karlsruher Ableger der hetzerischen PEDIGA-Bewegung in der Innenstadt von Karlsruhe. Ein breites Bündnis hatte zum Protest dagegen aufgerufen. Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte zusammen mit den DemosanitäterInnen Freiburg die Gegenproteste ab.

Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West fasste die Vorkommnisse zusammen: „Es wurde heute von der Polizei in außergewöhnlich eskalierender Weise vorgegangen. Die Behandlung eines Patienten wurde durch die Polizei in brutaler Art unterbrochen, der Sanitäter zur Seite gestoßen und später verhaftet. Der Patient mit Gesichtsverletzungen durch Polizeieinwirkung wird wohl bleibende Schäden zurück behalten. Insgesamt wurden 4 Verletzte behandelt. Aufgrund der schwere der Verletzungen und der zeitweisen Verhaftung waren die Sanitätskräfte lange gebunden, sodass von einer viel höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Wir verurteilen das Vorgehen der Polizei aufs Schärfste.“