Pressemitteilung Nr. 21 – Presseinformation zu Protesten gegen den AfD Bundesprogrammparteitag am 30.04.2016

Stuttgart, den 28. April 2016, Die Sanitätsgruppe Süd West wird am Samstag 30. April 2016 zusammen mit anderen Sanitätsorganisationen die Gegenproteste gegen den Bundesprogrammparteitag der Alternative für Deutschland (kurz AfD), der im Internationalen Congresszentrum Stuttgart stattfindet, sanitätsdienstlich absichern.

Ab 06:00 Uhr wird unser Pressesprecherteam unter folgender Telefonnummer XXXX/XXXXXXX erreichbar sein. Bei Fragen zu unserem Einsatz steht ihnen unser Pressesprecher den Tag über gerne Rede und Antwort.

Nach Abschluss des Einsatztages werden wir wie gewohnt eine Pressemitteilung, mit den von uns erfassten Patientenzahlen veröffentlichen.


Pressemitteilung Nr. 15 – Gegenproteste Homphobendemo Stuttgart – Sanitätsdienst

+++ 16 Verletzte, Polizei geht gegen Demonstranten vor +++

Stuttgart, den 11. Oktober 2015 Nach der Sommerpause demonstrierten erneut homophobe „Bildungsplangegner“ durch Stuttgart. Mit buntem, vielfältigem Protest zeigten die Stuttgarter Bürger, dass Stuttgart eine weltoffene und tollerante Stadt ist. Vom Staatstheater wehte ein Riesenbanner mit der Aufschrift „Vielfalt“.

Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte diesen Gegenprotest sanitätsdienstlich ab. Lena Schmidt – Pressesprecherin – fasste die Vorkommnisse des Tages zusammen: „Zunächst blieb alles mit Ausnahme eines kurzen Pfeffersprayeinsatzes friedlich. Wir durften beiwohnen, als viele Bürger ein Zeichen für vielfältiges Miteinander setzten. Nach Ende der homophoben Abschlusskundgebung kam es nach rechten Provokationen zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gegendemonstraten. Dabei ging die Polizei unverhältnismäßig hart vor. Insgesmat wurden 16 Persone verletzt und mussten teilweise im Krankenhaus behandelt werden. Durch das Vorgehen der Polizei wurde auch eine unbeteiligte minderjährige Passantin in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem verweigerte die Polizei die Behandlung eines offensichtlich verletzten Festgenommen.“ Lena Schmidt betrachtete mit Sorge den zunehmenden rücksichtslosen Einsatz von Pferdestaffeln, von dem eine erhebliche Verletzungsgefahr ausgeht.


Pressemitteilung Nr. 13 – PEGIDA in Stuttgart – Sanitätsdienst der Gegenproteste

+++ 40 Verletzte bei Polizeieinsatz, breites Bündnis stellt sich PEGIDA entgegen +++

Stuttgart, den 17. Mai Zum ersten Mal rief am heutigen Sonntag die sogenannte PEGIDA-Bewegung zu einer Kundgebung in Stuttgart auf. Ein breites Bündnis aus der Mitte der Gesellschaft hatte zu einem bunten und entschlossenen Protest aufgerufen. Ein großes Polizeiaufgebot schützte den festungsartigen Versammlungsort der Rechtspopulisten. Lena Schmidt von der Sanitätsgruppe Süd-West fasste zusammen: „Wir wurden heute insgesamt 40 mal zu Hilfe gerufen. Die Polizei setzte immer wieder Pfefferspray ein. Hinzu kamen einzelne Verletzungen durch Schlagstockeinsatz. Besonders auffällig ist in letzter Zeit der zunehmend aggressivere Einsatz von Polizeipferden. Auch heute wurde immer wieder direkt in die Demonstranten geritten und somit schwere Verletzungen riskiert.“


Pressemitteilung Nr. 6 – Polizeiaufgebot schützt homophobe Demonstration

+++ Polizeiaufgebot schützt homophobe Demonstration, Verletzungen bewusst riskiert, 2 Behandlungen +++

Stuttgart, den 19. Oktober 2014, Am heutigen Sonntag riefen erneut rechte, homophobe Allianzen zu einer „Demo für Alle“ auf den stuttgarter Schillerplatz auf. Mehrere hundert Menschen beteiligten sich an den bunten und vielfältigen Gegenprotesten. Begeiltet wurden sie durch SanitäterInnen der Sanitätsgruppe Süd-West, die insgesamt lediglich zwei kleinere Hilfeleistungen verzeichneten.

Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West, berichtete: „Es hätte deutlich schlimmer kommen können! Das Verhalten der Polizei gegenüber den GegendemonstrantInnen war in höchstem Maße provokativ. Dabei riskierten sie bewusst auch schwere Verletzungen, als sie mit Pferden in die Menschemmenge ritten!“ In der Tat kam es zu mehreren Zwischenfällen, bei denen die Polizei ohne ersichtlichen Grund mit massiver Gewalt gegen DemonstrantInnen vor ging. Gleichzeitig wurden Sanitätskräfte mit Verweis auf Anordungen der Einsatzleitung der Polizei aktiv davon abgehalten zum Ort des Geschehens vorzudringen.

„Es hätte auch schlimmer kommen können!“ Beispielhaft belegen die Ereignisse des 24. April 2000, wie es auch hätte ausgehen können: Bei einer Blockade vor der amerikanischen Atomwaffen-Kontrollzentrale EUCOM in Stuttgart-Vaihingen nahm der einzige vor Ort befindliche Rettungssanitäter unbedachterweise ebenfalls auf der Straße Platz. Da die Räumung heimlich, leise und unbemerkt von hinten begann, war es plötzlich zu spät – festgenommen! Wenige Minuten später wurde ein Demonstrant durch den Tritt eines Polizeipferdes lebensbedrohlich verletzt, der Sanitäter bleibt trotz eindringlicher Intervention der anwesenden Aktivisten weiterhin im Gefangenenwagen eingeschlossen. Doch damit nicht genug – während die Poizei angeblich „unverzüglich“ einen adäquaten Notruf abgesetzt haben will, ist vom Gegenteil auszugehen: Der Rettungswagen des Deutschen roten Kreuzes erreichte die Einsatzstelle erst nach geschlagenen zwanzig Minuten – wohlgemerkt bis auf die letzten Meter ohne Sondersignal – und blieb noch weitere zehn Minuten lang ohne notärztliche Unterstützung. Diese Zeiten sind für die Versorgung von Notfalleinsätzen absolut inakzeptabel und gesetzeswidrig! Es drängte sich der Verdacht auf, die Polizei könnte möglicherweise die besondere Schwere des Unfalls bewußt geleugnet haben, da bei Reitunfällen seitens der Rettungsleitstelle eigentlich grundsätzlich von schwereren Verletzungen ausgegangen wird – und geeignete Kräfte auch entsprechend in Marsch gesetzt werden.


Pressemitteilung Nr. 4 – Sanitätsdienst bei Jahrestagsveranstaltung zum “Schwarzen Donnerstag”

+++ Starkes Zeichen gegen Polizeigewalt, 3 Patientenversorgungen +++

Stuttgart, den 04. Oktober 2014, Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte am vergangenen Dienstag, den 30.009.2014 die Jahrestagsveranstaltungen zum „Schwarzen Donnerstag“ sanitätsdienstlich ab. Knapp 2000 Menschen beteiligten sich an der Demonstration, welche von der Lautenschlagerstraße vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof über den Kernerplatz in den Schlossgarten zog und dort mit einer Kundgebung abschloss. Insgesamt wurden die Sanitätskräfte im Verlauf der Veranstaltung drei Mal zur Hilfe gerufen. Eine Übergabe in weitere medizinische Behandlung war in allen Fällen nicht notwendig.

Vier Jahre zuvor zeichnete sich nach einem Tag, wie es in der Stuttgarter Geschichte bisher keinen zweiten gegeben hat, ein ganz anderes Bild. Damals wurden in einem Zeitraum von zwölfeinhalb Stunden 375 Verletzte durch unabhängige Sanitätskräfte medizinisch versorgt. Diese Zahl setzt sich hauptsächlich aus Verletzten in Folge von Pfeffersprayeinwirkung, aber auch aus Verletzten mit Prellungen und Kopfplatzwunden zusammen. 2 Patienten erlitten Rippenbrüche. Ein Patient wurde aufgrund schwerer Augenverletzungen behandelt. Hinzu kam die für solche Anlässe zu erwartende hohe Dunkelziffer an leichteren Verletzungen von Personen, die nicht bei Demosanitätskräften vorstellig wurden, sodass nach statistischen Schätzungen von etwa 1000 Verletzten ausgegangen werden muss.

Weitere Eindrücke zur medizinischen Versorgung während des „Schwarzen Donnerstags“ liefert das nachfolgende Interview mit dem damaligen Einsatzleiter der Demosanitäter: https://www.youtube-nocookie.com/embed/ZBDxKYWicvE


Pressemitteilung Nr. 3 – Sanitätsdienst bei 35. Umsonst & Draußen Festival

+++ 3 Tage Festival, 18 Bands, 80 Behandlungen, 3x Rettungsdienst +++

Stuttgart den 15. August 2014 Vom Freitag den 8. August bis Sonntag den 10. August 2014 lud ein weiteres Mal das Umsont & Draußen Festival auf die Universitätswiese in Stuttgart-Vaihingen zum Feiern ein. Insgesamt 18 Bands erglückten die Besucher mit abwechslungsreicher Musik. Bereits am Mittwoch waren die ersten Helfer zum Aufbau auf dem Gelände. Mit dabei die ersten Einsatzkräfte der Sanitätsgruppe Süd-West, welche das Festival, wie bereits die Jahre zuvor, sanitätsdienstlich betreute. Insgesamt kam es im Verlauf des Festivals zu 80 Behandlungen. Darunter befand sich eine verletzte Hündin. Pressesprecherin Lena Schmidt von der Sanitätsgruppe Süd-West stellte fest: „Wie jedes Jahr war es auch diesmal wieder ein toller Einsatz und alle Beteiligten freuen sich schon aufs nächste Jahr. Auch das Wetter hat mitgespielt, sodass der Veranstalter trotz etwas Matsch ein positives Fazit ziehen konnte. Leider mussten wir drei Mal den Rettungsdienst hinzuziehen. Wir hoffen, dass es den Patienten inzwischen wieder besser geht.“