Demonstration zum Frauenkampftag

Heute sicherten wir die Demonstration zum Frauenkampftag in Karlsruhe sanitätsdienstlich ab. Es Beteiligten sich rund 1000 Personen an der Versammlung zum 8. März. Wir hatten eine Behandlung mit Übergabe an den öffentlichen Rettungsdienst und wünschen unserer*m Patient*in eine schnelle Genesung.


Rettungsdienst-Fortbildung

Heute hielt unser Vorstand Peer Vlatten im Rahmen einer Rettungsdienst-Fortbildungsreihe einen Vortrag im Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart zum Thema Einsätze auf Demonstrationen – Einsatztaktik & Versorgungsstrategien im Versammlungskontext. In 1,5 Stunden erfuhren die Anwesenden nicht nur mehr über die Arbeit von Demosanitäter*innen, sondern erhielten auch Grundlagenwissen über verschiedene Einsatzsituationen und die unterschiedlichen Akteur*innen auf Versammlungen. Der Vortrag endete mit dem Thema Pfefferspray und Tränengas.

Wir danken dem Karl-Olga-Krankenhaus und dem Inside-Team e.V. für die Einladung.

Der nächste Vortrag der Fortbildungsreihe findet am 27. Oktober um 20 Uhr im Konferenzraum K4/5 Ebene 5 im Karl-Olga-Krankenhaus zum Thema Krampfanfall statt.


Hohe Verletztenzahlen bei Protesten gegen Nazi-Aufmarsch in Mainz

Heute sicherten unsere Sanitätskräfte parallel die antifaschistischen Proteste gegen den AfD-Landesparteitag in Stuttgart / Leinfelden-Echterdingen und gegen den Naziaufmarsch in Mainz ab.

Während es in Stuttgart weitgehend ruhig bleib und niemand von uns behandelt werden musste, kam es in Mainz zu einer hohen Zahl von verletzten Demonstrierenden, vor allem durch Polizeimaßnahmen. Unsere Sanitäter*innen versorgten insgesamt 70 Patient*innen (47x Pfefferspray, 20x chirurgisch und 3x internistisch). Insgesamt 9 Patient*innen mussten von uns in eine ärztliche Weiterbehandlung oder an den öffentlichen Rettungsdienst übergeben werden. Weitere Demosanitäter*innen anderer Gruppen und der öffentliche Rettungsdienst (mit Organisatorischem Leiter Rettungsdienst) waren vor Ort und versorgten weitere Patient*innen, sodass von einer deutlich höheren Gesamtzahl auszugehen ist.

Wir bedanken uns besonders beim öffentlichen Rettungsdienst und den vor Ort befindlichen Feuerwehrleuten, sowie den anderen beteiligten Demosanitäter*innen für die professionelle Zusammenarbeit zum Wohle der Patient*innen.


Fortbildung besucht – nächstes Jahr mit dabei

Gestern Abend haben wir mal wieder die Gelegenheit genutzt, und zusammen eine Fortbildung aus der Reihe „Retter-Update – Neues aus dem Rettungsdienst“ von InsideTeam und Malteser Hilfsdienst e.V. Gliederung Kornwestheim- Ludwigsburg besucht. In einem sehr gut gestalteten Vortrag setzte sich Dr. med. Johannes Müller, Chefarzt der Anästhesie im Karl-Olga-Krankenhaus mit den notwendigen Maßnahmen nach dem Lebensende auseinander.

Wir freuen uns, dass die Fortbildungsreihe im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Besonders aber sind wir darüber erfreut, dass 2019 auch von uns ein Dozent einen Vortrag referieren wird. Mehr dazu, sobald das Programm steht und veröffentlicht ist.

Ergänzung:

Leider findet die Fortbildungsreihe dieses Jahr nicht mehr statt, sodass auch von uns kein Vortrag in diesem Rahmen stattfinden wird. Das Inside Team bietet aber in Heilbronn zusammen mit den Johannitern eine neue und interessante Fortbildungsreihe an.


Rheinland-Pfalz will Privatisierung im Rettungsdienst entgegen wirken

Wir begrüßen den Gesetzesvorstoß des rheinland-pfälzischen Innenministers, künftig die Notfallrettung bevorzugt an gemeinnützige Hilfsorganisationen zu vergeben. Die Kombination mit der hauptamtlichen Tätigkeit stärkt das Ehrenamt als wichtige Säule des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes. Gemeinnützigkeit statt Gewinnorientierung beugt außerdem dem Trend vor, dass PatientInnen als Ware betrachtet werden, statt als Menschen. Wir hoffen, dass weitere Landesregierungen dem Beispiel von Rheinland-Pfalz folgen werden.

https://www.skverlag.de/rettungsdienst/meldung/newsartikel/rheinland-pfalz-will-nur-hilfsorganisationen-im-rettungsdienst.html


Eine Tragödie im Mittelmeer

Im den vergangenen Wochen ist die Zahl der Todesfälle im Mittelmeer dramatisch angestiegen. Grund ist, dass die Regierungen von Malta und Italien sämtliche zivilen Seenotrettungsschiffe mit vorgeschobenen Gründen am Auslaufen hindern und auch Suchflugzeuge nicht mehr starten dürfen. Gleichzeitig halten aber die Flüchtlingszahlen an, die in kleinen Schlauch- oder Holzbooten den gefährlichen Weg übers Mittelmeer wagen. Auch unsere Bundesregierung bekleckert sich aktuell nicht mit Ruhm, indem sie angeblich notwendige Regeln für die zivile Seenotrettung fordert, statt die Einhaltung internationalen Seerechts anzumahnen, welches zur Seenotrettung verpflichtet.

Wir fordern die Regierungen der Europäischen Union auf, zivile Seenotrettung nicht weiter zu behindern, um weitere Todesfälle zu verhindern. Die Freiwilligkeit einer Hilfeleistung macht diese nicht weniger berechtigt und weniger notwendig! Auch hier in Deutschland stützen sich Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Feuerwehren auf viele freiwillige HelferInnen. Sie zu behindern wäre genauso fatal. Unsere Solidarität gilt den Kolleginnen und Kollegen, die nun kriminalisiert werden, weil sie ihre Freizeit dafür opferen, Leben retten zu wollen!