Antifaschistisches Wochenende

Dieses Wochenende gab es wieder einiges für uns zu tun.

Bereits am Freitag sicherten wir die antifaschisrischen Proteste gegen die Fackelmahnwache des ultrarechten Vereins “Ein Herz für Deutschland” in Pforzheim ab, an denen sich mehrere hundert Personen beteiligten. Die faschistische Kundgebung findet seit vielen Jahren anlässlich des Jahrestags der Bombardierung Pforzheims im 2. Weltkrieg statt, vermittelt ein geschichtsrevisionistisches Weltbild und wird deshalb immer von größeren Gegenprotesten begleitet.

Am Samstag begann unser Tag mit einem Sanitätsdienst bei der Veranstaltung “Gemeinsam gegen Rechts. Für eine bessere Demokratie.” in Stuttgart, einem offenen Austausch- und Vernetzungstreffen für Menschen die gegen Rechts aktiv werden möchten.

Im Anschluss sicherten wir die Großdemonstration “Die Rechte Welle brechen!” in Stuttgart ab, an der sich rund 15.000 Menschen beteiligten. Die Demonstration begann auf dem Marktplatz mit einer Auftaktkundgebung mit Redner*innen verschiedener Organisationen. Im Anschluss lief die Demonstration zum Marienplatz, wo sie mit einer musikalisch begleiteten Abschlusskundgebung endete. Eine Spontandemonstration brachte danach einige Teilnehmer*innen in Linke Zentrum Lilo Herrmann zum Ausklang mit leckeren Linsen mit Spätzle.


3000 gegen Rechts in Schorndorf

Auch in Schorndorf scheint die AfD nach dem bekannt werden ihrer Deportationspläne wenig willkommen zu sein. Die Rechtsaußen-Partei hatte am gestrigen Mittwoch zu einem sogenannten Bürgerdialog in die Barbara-Künkelin-Halle in Schorndorf eingeladen. Ein breites Bündnis verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen rief zum direkten Protest vor der Halle auf, an dem sich neben dem Oberbürgermeister der Stadt Schorndorf rund 3000 Menschen beteiligten. Im Anschluss zog ein Teil der Teilnehmenden noch in einem spontanen Protestzug zum Bahnhof. Wir sicherten die antifaschistische Kundgebung und Demonstration notfallmedizinisch ab, mussten jedoch nicht tätig werden.


Gegen Rechts in Alzey

Am heutigen Samstag, den 7. November, hatten die rechten Kleinparteien NPD und Die Rechte zur Kundgebung in Alzey aufgerufen. Damit wollten sie gegen ein Verbot der schwarz-weiß-roten Reichsfahne demonstrieren. Ca. 30 Personen beteiligten sich an der rechten Kundgebung, die von einer dreistelligen Anzahl Gegendemonstrant*innen begleitet wurde. Ein breites Bündnis u.a. aus Gewerkschaften, Parteien und Jugendorganisationen hatte zu dem Gegenprotest aufgrufen, der von uns sanitätsdienstlich abgesichert wurde. Glücklicherweise mussten wir niemanden behandeln.


“Klare Kante gegen Rechts” – Einsatz bei Kundgebung gegen “Querdenken711”

Mit ausreichend Abstand und Masken versammelten sich am heutigen Samstag eine dreistellige Zahl Teilnehmer*innen im Kurpark von Bad-Cannstatt, um rechten Verschwörungstheoretikern nicht das Feld zu überlassen. Eine Reihe von Organisationen, darunter auch Ver.di und die Linkspartei, hatten unter dem Motto “Solidarität. Freiheitsrechte. Klare Kante gegen Rechts.” zu der Kundgebung aufgerufen, die nicht nur als Gegenprotest zur “Querdenken711”-Kundgebung auf dem Cannstatter Wasen fungierte, sondern auch eigene Themen setzte und insbesondere die aktuelle Situation von vielen Beschäftigten hervor hob.

Die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. begleitete die Kundgebung sanitätsdienstlich, musst aber nicht tätig werden. Besonders freute uns, dass sich fast alle Teilnehmer*innen äußerst vernünftig verhielten. Abstandsregeln und das Tragen von Masken erschienen wie selbstverständlich.