Lützerath: Einsatz im Schlamm

Diesen Samstag sicherten wir mit 8 Einsatzkräften zusammen mit weiteren Demosanitätsgruppen die Großdemonstration gegen die Zerstörung des Orts Lützeraths in NRW ab.

Lützerath ist zu einem Symbol für die klimaschädliche Braunkohleverstromung geworden, da der Ort wie viele weitere vor ihm dem Braunkohletagebau Garzweiler weichen soll. Nachdem die Polizei diese Woche mit der Räumung des besetzten Ortes begonnen hatte, nahmen am Samstag rund 35.000 Menschen an den Protesten teil. Dabei gelang es ihnen bis kurz vor Lützerath und teilweise auch in den Tagebau vorzudringen.

Durch Polizeimaßnahmen kam es im Verlauf zu zahlreichen Verletzten, vor allem durch Schläge auf den Kopf, die teilweise aufgrund der Verletzungsschwere an den öffentlichen Rettungsdienst übergeben werden mussten. Dabei gestaltete sich die Behandlung und der Transport der Verletzten aufgrund der Witterungsbedingungen, des schlammigen Untergrunds und der eingeschränkten Anfahrtsmöglichkeiten des Rettungsdienstes äußerst schwierig. Wir waren bis in die Nacht hinein im Einsatz.

Durch Materialverbrauch bei der Patient*innenbehandlung und durch Schlamm nicht mehr benutzbares Verbrauchsmaterial sind aktuell viele unserer Rettungsrucksäcke nicht mehr einsatzbereit. Wir freuen uns über Unterstützung bei der Wiederbeschaffung. Unser Spendenkonto:

Sanitätsgruppe Süd-West e.V.
IBAN DE92 6009 0100 0524 5980 02
BIC VOBADESS (Volksbank Stuttgart eG)
Verwendungszweck: Spende

Wir bedanken uns beim öffentlichen Rettungsdienst und den anderen Demosanitätsgruppen, insbesondere den Demosanitätern Düsseldorf, für die gute Zusammenarbeit!


Solidarischer Herbst

Bei strahlendem Sonnenschein ist der Schlossplatz an diesem Samstag gut gefüllt. Von einer Bühne kommt laute Musik, dann eine Rede, dann folgt wieder Musik. Man sieht einen großen blauen Ballon mit der Aufschrift “Klima retten” über der Menschenmenge schweben. Es sind Fahnen von Ver.di, DGB, EVG, IG Metall und DIDF ebenso zu sehen, wie Menschen, die Jacken mit der Aufschrift BUND tragen oder die Omas und Opas gegen Rechts mit ihren Weißen Westen und noch viele Weitere. Dem Aufruf des breiten Bündnisses für einen solidarischen Herbst waren in Stuttgart eine vierstellige Zahl Menschen gefolgt.

Die Themen drehten sich um Klimawandel, Frieden, Tarifrunden, Preissteigerungen und vieles mehr. So fordert die IG Metall beispielsweise in der aktuellen Tarifrunde 8% mehr Lohn. Ver.di geht mit ihren Forderungen noch einen Schritt weiter. Auf einem Schild steht geschrieben “Ich möchte nicht für eure Profite frieren!” Ein Redner ruft von der Bühne, dass die Arbeitnehmer*innen eine deutliche Lohnerhöhung zum Ausgleich der Preissteigerungen verdient haben.

Im Anschluss an die Kundgebung folgte eine kurze Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt, bevor die Protestveranstaltung mit Musil wieder auf dem Schlossplatz endete.

Die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. sicherte die Demonstration in Stuttgart notfallmedizinisch ab. Dabei mussten 2 Patient*innen versorgt werden.


Fridays for Future in Stuttgart

Während sich heute 20.000 Teilnehmer*innen bei der zentralen Fridays for Future Demonstration in Berlin versammelten, gab es auch in Stuttgart eine unterstützende Demonstration von Fridays For Future mit 500 Teilnehmer*innen, die von uns abgesichert wurde.

Bei sonnigem, aber eisigen Wetter zog die Demonstration vom Erwin-Schöttle-Platz zum Oberen Schlossgarten, wo sie mit einer Kundgebung endete. Wir mussten keine Patient*innen behandeln.


Großdemonstration gegen die IAA

Heute sicherten wir zusammen mit weiteren Demosanitätsgruppen die Großdemonstration gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München ab. Dabei kam es durch Polizeimaßnahmen zu mehreren Verletzten, die teilweise ärztlich behandelt oder an den Rettungsdienst übergeben werden mussten.

Unser Team war dabei für die Absicherung des SmashIAA Blocks abgestellt. SmashIAA legte in seinem Reden u.a. einen Fokus auf das von Schließung bedrohte Boschwerk in München. Dieses stellt Zubehör für Verbrennungsmotoren her. Die Beschäftigten fordern statt einer Schließung und Verlagerung der Produktion ins Ausland, dass das Werk erhalten bleibt und auf die Produktion klimafreundlicher Produkte umgerüstet wird.

Wir bedanken uns bei den anderen Demosanitätsgruppen, u.a. dem Demosanitätswachdienst- Sanitätsgruppe Süd-Ost und den Demosanitäter*innen aus München, sowie bei der Berufsfeuerwehr München für die gute Zusammenarbeit.


Fridays for Future Großdemonstration

Heute sicherten wir die bundesweite Großdemonstration von Fridays for Future in Frankfurt a.M. zusammen mit dem Autonomen Demosanitäter*innen aus Frankfurt ab, bei denen wir uns für die gute Zusammenarbeit herzlich bedanken wollen. Die Veranstalter*innen zählten 15.000 Teilnehmer*innen, die sich am heutigen Protest für konsequenten Klimaschutz beteiligten. Wir hatten glücklicherweise nur wenig zu tun.


6 Tage Ende Gelände

Gestern endete nach 6 Tagen unser Einsatz beim Prozestcamp von Ende Gelände in Brunsbüttel. Dort betreuten wir zusammen mit dem Demosanitätswachdienst – Sanitätsgruppe Süd-Ost aus Bayern die Sanitätstation.

Unsere Einsätze sind für die Veranstalter*innen politischer Proteste immer kostenlos (abgesehen diese wollen uns finanziell unterstützen). Auch bei den diesjährigen Aktionen in Brunsbüttel entstanden den Ende Gelände Strukturen keine direkten Kosten für die Sanitätstation und deren Material. Lediglich die Transportkosten nach Brunsbüttel werden getragen. Damit wir auch weiterhin politischen Aktionismus absichern und unterstützen können, sind wir auf eure Unterstützung angewiesen. Durch kleine regelmäßige Spenden oder auch einzelne Größere könnt ihr dazu beitragen, dass auch in Zukunft die medizinische Versorgung bei Versammlungen gesichert ist.

Unser Spendenkonto:
Sanitätsgruppe Süd-West e.V.
IBAN DE92 6009 0100 0524 5980 02
BIC VOBADESS (Volksbank Stuttgart eG)
Verwendungszweck: Spende

Auf unserer Website findet ihr auch Einzugsermächtigungen für regelmäßige Spenden. Wir danken euch!