Pressemitteilung Nr. 12 – Sanitätsdienst bei den Gegenprotesten zum NPD-Aufmarsch Kaiserslautern

+++ Nazis greifen Gegendemonstranten an, mindestens 6 Verletzte +++

Kaiserslautern, den 14. März 2015 Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte die heutigen Gegenproteste anlässlich des NPD-Aufmarschs in Kaiserslautern ab. Bei einem Zwischenfall, bei dem politsch rechts eingestellte Bewohner in unmittelbarer Nähe eines Flüchtlingsheims Gegendemonstranten mit Schlagwaffen angriffen, kam es zu mehreren Verletzten, die teilweise im Krankenhaus behandelt werden mussten. Insgesamt wurden 6 Patienten durch den Demosanitätsdienst versorgt.

Trotzdem zieht Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West ein positives Fazit: „Es war ein gelungener Tag für alle Antifaschisten. Die Nazis konnten nicht wie geplant laufen. Auch die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Rettungsdienst war professionell und klappte reibungslos.“


Pressemitteilung Nr. 11 – PEGIDA Karlsruhe – Polizei verhaftet Sanitäter

+++ Patientenbehandlung durch Polizei gestört, Sanitäter verhaftet, mindestens 4 Verletzte +++

Karlsruhe, den 03.03.2015 Erneut demonstriete am heutigen Tag der Karlsruher Ableger der hetzerischen PEDIGA-Bewegung in der Innenstadt von Karlsruhe. Ein breites Bündnis hatte zum Protest dagegen aufgerufen. Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte zusammen mit den DemosanitäterInnen Freiburg die Gegenproteste ab.

Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West fasste die Vorkommnisse zusammen: „Es wurde heute von der Polizei in außergewöhnlich eskalierender Weise vorgegangen. Die Behandlung eines Patienten wurde durch die Polizei in brutaler Art unterbrochen, der Sanitäter zur Seite gestoßen und später verhaftet. Der Patient mit Gesichtsverletzungen durch Polizeieinwirkung wird wohl bleibende Schäden zurück behalten. Insgesamt wurden 4 Verletzte behandelt. Aufgrund der schwere der Verletzungen und der zeitweisen Verhaftung waren die Sanitätskräfte lange gebunden, sodass von einer viel höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Wir verurteilen das Vorgehen der Polizei aufs Schärfste.“


Pressemitteilung Nr. 10 – Pforzheim – Proteste gegen Naziaufmarsch

+++ Polizei schützt Nazikundgebung, mindestens 14 Verletzte +++

Pforzheim, den 23. Februar 2015, Am heutigen Montag fand wie bereits die Jahre zuvor die neonazistischen Fakelmahnwache anlässlich de r Bombadierung Pforzheims im zweiten Weltkrieg statt. Auch in diesem Jahr begleitete die Sanitätsgruppe Süd-West den vielfältigen, antifaschistischen Protest. Lena Schmidt, Pressesprecherin der im Einsatz befindlichen DemosanitäterInnen fasste zusammen: „Offensichtlich war ein bunter Protest in Hörweite der Nazikundgebung nicht erwünscht. Durch Aktionen der Polizei kam es im Verlauf des Abends zu insgesamt 14 Verletzten, die durch unsere Kräfte versorgt werden mussten. Aufgrund der unübersichtlichen Situation ist von wesentlich mehr Verletzten auszugehen, die sich anderweitig behelfen mussten.“


Pressemitteilung Nr. 9 – Sanitätsdienst – Start ins neue Jahr

+++ kämpferische Zeichen, Feuerwerk, Verletzte +++

Stuttgart, den 01. Januar 2015, In der Silvesternacht 2014/2015 wurde wie jedes Jahr der traditionelle Knastspaziergang in Stammheim begangen, welcher seit der Inhaftierung der RAF im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses ein fester Bestandteil des Starts ins neue Jahr geworden ist. Im Anschluss setzte eine Demonstration durch die Innenstadt ein klassenkämpferisches Zeichen für das kommende Jahr. Beide Aktivitäten wurden durch die DemosanitäterInnen der Sanitätsgruppe Süd-West sanitätsdienstlich abgesichert, die mit zwei Teams vor Ort waren. Diese wurden insgesamt 6 Mal zur Hilfe gerufen. Eine Person wurde durch eine Silvesterrakete an der Hand verletzt.

Lena Schmidt, Pressesprecherin: „Wir wünschen uns viele erfolgreiche Aktionen mit wenig Verletzten für das kommende Jahr. Gemeinsam wollen wir in 2015 dem Ziel einer befreiten Gesellschaft ohne Ausbeutung und Armut ein Stück näher kommen.“


Pressemitteilung Nr. 8 – Blockupy Sanitätsdienst – Verletzte nach EZB-Stürmung

+++ EZB-Gelände gestürmt, Pfeffersprayeinsatz, Verletzte +++

Frankfurt, den 23. November 2014, Am gestrigen Samstag beteiligten sich rund 3000 DemonstratInnen im Rahmen des Blockupy Festivals #talk #dance #act an einem Umzug vor die neue Europäische Zentralbank. Das Bündnis hatte im Vorfeld angekündigt, der EZB ihren Müll zurück zu bringen und „mit kreativen Formen des zivilen Ungehorsams über alle Zäune hinweg“ zu handeln. Ungefähr 100 AktivistInnen stürmten das Baugelände. Das Gebäude wurde eingefärbt. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Demosanitäter waren mit mehreren Teams im Einsatz.

„Wir waren während des Umzugs mit einem Team vor Ort. An der Europäischen Zentralbank mussten von unserem Team nach Pfeffersprayeinsatz über 20 AktivistInnen behandelt werden. 5 weitere AktivistInnen hatten Handverletzungen und Prellungen beim Übersteigen des Zauns erlitten. Weitere Teams der Demosanitäter Frankfurt mussten ebenfalls DemonstrantInnen behandeln, sodass mindestens von der doppelten Anzahl an Verletzten ausgegangen werden muss. Genauere Zahlen wird der Ermittlungsausschuss Frankfurt demnächst bekannt geben.“ erklärte Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West.


Pressemitteilung Nr. 7 – Sanitätsdienst – Solidaritätsdemonstration Kobanê

+++ 15.000 DemonstrantInnen, starkes Zeichen, keine Zwischenfälle +++

Stuttgart, den 02. November 2014, In über 200 Städten auf der ganzen Welt setzten am gestrigen Samstag Millionen von Menschen ein Zeichen gegen den Terror des Islamischen Staates. Auch in Stuttgart versammelten sich am sogenannten Welt-Kobanê-Tag rund 15.000 Menschen, um friedlich ein Zeichen der Solidarität zu setzten. Es gelang, meinte Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West: „Wir haben in Stuttgart den Sanitätsdienst der Demonstration übernommen und damit gerechnet, dass provozierende und gewaltbereite Salafisten unschöne Szenen verursachen könnten. Doch von denen ist glücklicherweise niemand aufgetaucht, sodass wir eine farbenfrohe und kämpferische Demonstration ohne jeglichen Zwischenfall begleiten durften.“


Pressemitteilung Nr. 6 – Polizeiaufgebot schützt homophobe Demonstration

+++ Polizeiaufgebot schützt homophobe Demonstration, Verletzungen bewusst riskiert, 2 Behandlungen +++

Stuttgart, den 19. Oktober 2014, Am heutigen Sonntag riefen erneut rechte, homophobe Allianzen zu einer „Demo für Alle“ auf den stuttgarter Schillerplatz auf. Mehrere hundert Menschen beteiligten sich an den bunten und vielfältigen Gegenprotesten. Begeiltet wurden sie durch SanitäterInnen der Sanitätsgruppe Süd-West, die insgesamt lediglich zwei kleinere Hilfeleistungen verzeichneten.

Lena Schmidt, Pressesprecherin der Sanitätsgruppe Süd-West, berichtete: „Es hätte deutlich schlimmer kommen können! Das Verhalten der Polizei gegenüber den GegendemonstrantInnen war in höchstem Maße provokativ. Dabei riskierten sie bewusst auch schwere Verletzungen, als sie mit Pferden in die Menschemmenge ritten!“ In der Tat kam es zu mehreren Zwischenfällen, bei denen die Polizei ohne ersichtlichen Grund mit massiver Gewalt gegen DemonstrantInnen vor ging. Gleichzeitig wurden Sanitätskräfte mit Verweis auf Anordungen der Einsatzleitung der Polizei aktiv davon abgehalten zum Ort des Geschehens vorzudringen.

„Es hätte auch schlimmer kommen können!“ Beispielhaft belegen die Ereignisse des 24. April 2000, wie es auch hätte ausgehen können: Bei einer Blockade vor der amerikanischen Atomwaffen-Kontrollzentrale EUCOM in Stuttgart-Vaihingen nahm der einzige vor Ort befindliche Rettungssanitäter unbedachterweise ebenfalls auf der Straße Platz. Da die Räumung heimlich, leise und unbemerkt von hinten begann, war es plötzlich zu spät – festgenommen! Wenige Minuten später wurde ein Demonstrant durch den Tritt eines Polizeipferdes lebensbedrohlich verletzt, der Sanitäter bleibt trotz eindringlicher Intervention der anwesenden Aktivisten weiterhin im Gefangenenwagen eingeschlossen. Doch damit nicht genug – während die Poizei angeblich „unverzüglich“ einen adäquaten Notruf abgesetzt haben will, ist vom Gegenteil auszugehen: Der Rettungswagen des Deutschen roten Kreuzes erreichte die Einsatzstelle erst nach geschlagenen zwanzig Minuten – wohlgemerkt bis auf die letzten Meter ohne Sondersignal – und blieb noch weitere zehn Minuten lang ohne notärztliche Unterstützung. Diese Zeiten sind für die Versorgung von Notfalleinsätzen absolut inakzeptabel und gesetzeswidrig! Es drängte sich der Verdacht auf, die Polizei könnte möglicherweise die besondere Schwere des Unfalls bewußt geleugnet haben, da bei Reitunfällen seitens der Rettungsleitstelle eigentlich grundsätzlich von schwereren Verletzungen ausgegangen wird – und geeignete Kräfte auch entsprechend in Marsch gesetzt werden.


Pressemitteilung Nr. 5 – Demonstrationsmarathon am Samstag

+++ Anti-TTIP-Demonstration in Stuttgart, Antifaschistische Demonstration in Göppingen +++

Sonntag, den 12.10.2014 Am gestrigen Samstag sicherte die Sanitätsgruppe Süd-West gleich mehrere Demonstrationen im Großraum Stuttgart ab. Bereits auf 12 Uhr hatte ein breites Bündnis gegen das Freihandelsabkommen TTIP auf den Wilhelmsplatz in der Stuttgarter Mitte mobilisiert. Nach der Auftaktkundgebung, bei der unter anderem Ver.di Bezirksgeschäftsführer Cuno Hägele gesprochen hatte, startete gegen 13:30 Uhr ein Demonstrationszug mit weit über 1000 Menschen um ein klares Zeichen zu setzten. Die Versammlung verlief ohne Zwischenfälle. Glücklicherweise musste die Hilfe der SanitäterInnen nicht in Anspruch genommen werden.

Anschließend mussten sich die Einsatzkräfte der Sanitätsgruppe Süd-West beeilen, denn schon um 16 Uhr folgte in Göppingen die nächste Demonstration. Hier hatte die Jahren zuvor Anfang Oktober jeweils ein Naziaufmarsch statt gefunden. Dabei war es durch den massiven Gewalteinsatz der Polizei immer wieder vermehrt zu Verletzungen unter GegendemonstrantInnen gekommen. Auch für dieses Jahr war ein faschistischer Aufzug geplant gewesen, welcher allerdings einige Monate zuvor abgesagt wurde. Deshalb nutzten dieses Jahr ca. 300 Personen den Anlass, um mit einer kämpferischen Demonstration zu zeigen, dass Göppingen keinen Platz für Faschisten hat. Auch diese Demonstration verlief ohne größere Störungen, sodass die SanitäterInnen lediglich eine medizinische Beratung verzeichneten.

Pressesprecherin Lena Schmidt von der Sanitätsgruppe Süd-West zog das Fazit: „ Es war ein gelungener Tag! Wir hatten nichts zu tun, allen Demonstrantinnen und Demonstranten ging es gut. Und es wurde ein klares Zeichen gegen TTIP und Faschisten gesetzt. Was könnten wir uns mehr von einem solchen Tag erhoffen?“


Pressemitteilung Nr. 4 – Sanitätsdienst bei Jahrestagsveranstaltung zum “Schwarzen Donnerstag”

+++ Starkes Zeichen gegen Polizeigewalt, 3 Patientenversorgungen +++

Stuttgart, den 04. Oktober 2014, Die Sanitätsgruppe Süd-West sicherte am vergangenen Dienstag, den 30.009.2014 die Jahrestagsveranstaltungen zum „Schwarzen Donnerstag“ sanitätsdienstlich ab. Knapp 2000 Menschen beteiligten sich an der Demonstration, welche von der Lautenschlagerstraße vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof über den Kernerplatz in den Schlossgarten zog und dort mit einer Kundgebung abschloss. Insgesamt wurden die Sanitätskräfte im Verlauf der Veranstaltung drei Mal zur Hilfe gerufen. Eine Übergabe in weitere medizinische Behandlung war in allen Fällen nicht notwendig.

Vier Jahre zuvor zeichnete sich nach einem Tag, wie es in der Stuttgarter Geschichte bisher keinen zweiten gegeben hat, ein ganz anderes Bild. Damals wurden in einem Zeitraum von zwölfeinhalb Stunden 375 Verletzte durch unabhängige Sanitätskräfte medizinisch versorgt. Diese Zahl setzt sich hauptsächlich aus Verletzten in Folge von Pfeffersprayeinwirkung, aber auch aus Verletzten mit Prellungen und Kopfplatzwunden zusammen. 2 Patienten erlitten Rippenbrüche. Ein Patient wurde aufgrund schwerer Augenverletzungen behandelt. Hinzu kam die für solche Anlässe zu erwartende hohe Dunkelziffer an leichteren Verletzungen von Personen, die nicht bei Demosanitätskräften vorstellig wurden, sodass nach statistischen Schätzungen von etwa 1000 Verletzten ausgegangen werden muss.

Weitere Eindrücke zur medizinischen Versorgung während des „Schwarzen Donnerstags“ liefert das nachfolgende Interview mit dem damaligen Einsatzleiter der Demosanitäter: https://www.youtube-nocookie.com/embed/ZBDxKYWicvE


Pressemitteilung Nr. 3 – Sanitätsdienst bei 35. Umsonst & Draußen Festival

+++ 3 Tage Festival, 18 Bands, 80 Behandlungen, 3x Rettungsdienst +++

Stuttgart den 15. August 2014 Vom Freitag den 8. August bis Sonntag den 10. August 2014 lud ein weiteres Mal das Umsont & Draußen Festival auf die Universitätswiese in Stuttgart-Vaihingen zum Feiern ein. Insgesamt 18 Bands erglückten die Besucher mit abwechslungsreicher Musik. Bereits am Mittwoch waren die ersten Helfer zum Aufbau auf dem Gelände. Mit dabei die ersten Einsatzkräfte der Sanitätsgruppe Süd-West, welche das Festival, wie bereits die Jahre zuvor, sanitätsdienstlich betreute. Insgesamt kam es im Verlauf des Festivals zu 80 Behandlungen. Darunter befand sich eine verletzte Hündin. Pressesprecherin Lena Schmidt von der Sanitätsgruppe Süd-West stellte fest: „Wie jedes Jahr war es auch diesmal wieder ein toller Einsatz und alle Beteiligten freuen sich schon aufs nächste Jahr. Auch das Wetter hat mitgespielt, sodass der Veranstalter trotz etwas Matsch ein positives Fazit ziehen konnte. Leider mussten wir drei Mal den Rettungsdienst hinzuziehen. Wir hoffen, dass es den Patienten inzwischen wieder besser geht.“