Keine Verletzten, aber großes Polizeiaufgebot

Wer heute bei wunderschönem Sonnenschein an einem Sonntag durch die Innenstadt schlenderte, konnte sich schon arg wundern. Polizei wohin das Auge blickte. Mit einem großen Aufgebot inklusive zweier Wasserwerfer sicherten sie die heutige AfD Demonstration auf dem Schillerplatz ab.

Den Gegenprotest ließ sich das Bündnis Stuttgart gegen Rechts aber nicht nehmen. Ca. 300 Leute waren ihrer Mobilisierung zur Gegenkundgebung unter dem Motto “Gegen rechte Stimmungsmache” auf den Marktplatz gefolgt. Später zog man zum Protest in Sicht- und Hörweite Richtung Schlossplatz und beendet den Gegenprotest schließlich mit einer Spontandemonstration über die Königstraße.

Die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. sicherte die Gegenproteste mit 8 Einsatzkräften medizinisch ab. Der Einsatz verlief ruhig und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Patient*innen mussten nicht versorgt werden.


Einsatz bei Protesten gegen AfD Demonstration

Nachdem der Verwaltungsgerichtshof Mannheim das Verbot der morgigen AfD Demonstration in Stuttgart gekippt hat, wird diese wohl wie geplant stattfinden. Das Bündnis Stuttgart gegen Rechts ruf zur Gegendemonstration um 12:30 Uhr auf dem Marktplatz auf. Wir werden die Gegenproteste sanitätsdienstlich absichern. Dazu werden wir morgen mit mehreren Teams im Bereich Marktplatz/Schillerplatz im Einsatz sein. Solltet ihr Hilfe benötigen und trotzdem niemanden von uns sehen, so sind wir unter 0170/831 831 5 erreichbar. Bei schweren Notfällen bitte zusätzlich einen Notruf über die 112 absetzen, da je nach Einsatzlage schnelle medizinische Hilfe nicht immer garantiert werden kann.

Passt auf euch auf und tut euch nicht weh! Bis morgen!


“Klare Kante gegen Rechts” – Einsatz bei Kundgebung gegen “Querdenken711”

Mit ausreichend Abstand und Masken versammelten sich am heutigen Samstag eine dreistellige Zahl Teilnehmer*innen im Kurpark von Bad-Cannstatt, um rechten Verschwörungstheoretikern nicht das Feld zu überlassen. Eine Reihe von Organisationen, darunter auch Ver.di und die Linkspartei, hatten unter dem Motto “Solidarität. Freiheitsrechte. Klare Kante gegen Rechts.” zu der Kundgebung aufgerufen, die nicht nur als Gegenprotest zur “Querdenken711”-Kundgebung auf dem Cannstatter Wasen fungierte, sondern auch eigene Themen setzte und insbesondere die aktuelle Situation von vielen Beschäftigten hervor hob.

Die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. begleitete die Kundgebung sanitätsdienstlich, musst aber nicht tätig werden. Besonders freute uns, dass sich fast alle Teilnehmer*innen äußerst vernünftig verhielten. Abstandsregeln und das Tragen von Masken erschienen wie selbstverständlich.


Einsatz bei Protesten gegen Querdenker-Kundgebung

Bei der sogenannten Querdenker-Kundgebung versammelten sich auf dem Cannstatter Wasen ab 15:00 Uhr am heutigen Samstag eine vierstellige Zahl von Verschwörungstheoretiker*innen und Rechten, um unter anderem gegen die bestehenden Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie zu demonstrieren. Bei der dicht gedrängten Menschenmasse konnte von Infektionsschutzmaßnahmen keinerlei Rede sein. Trotzdem ließ die Polizei die immer größer werdende Personengruppe gewähren und setzte in der Zeit, in der wir vor Ort waren, keine Infektionsschutzmaßnahmen durch.

Die Sanitätsgruppe Süd-West e.V. sicherte ab 14:00 Uhr die antifaschistischen Gegenproteste ab. Zunächst fand eine angemeldete Kundgebung am Cannstatter Bahnhof statt. Anschließend zogen die Gegendemonstrant*innen in einer spontanen Demonstration zum Cannstatter Wasen, um die dort Anwesenden mit ihrem Protest direkt zu konfrontieren. Sowohl während der Kundgebung, als auch während der Demonstration trugen fast alle Teilnehmenden eine Maske und hielten Sicherheitsabstände zu anderen Teilnehmenden ein (siehe Bilder). Mit Megafon-Durchsagen wurden die Demonstrant*innen immer wieder an das Einhalten der Abstände erinnert. Als sich der Cannstatter Wasen zunehmend füllte, durch eine zunehmende Vermischung des Gegenprotests mit der Querdenker-Kundgebung Abstände nicht mehr eingehalten werden konnten und auch das Konfliktpotential stieg, zog sich die antifaschistische Demonstration zurück und löste sich am Cannstatter Bahnhof auf. Unsere Einsatzkräft mussten im Laufe ihres Einsatzes nur eine Bagatellverletzung versorgen.


Einsatz in Pforzheim beendet / Verletztenzahlen

Der anstrengende Einsatz in Pforzheim ist vorbei! Unsere Sanitäter*innen machen sich nun auf den Rückweg.

Heute mussten wir insgesamt 17 Patient*innen behandeln, davon 15 aufgrund mehrfachen Pfeffersprayeinsatzes der Polizei. Es ist von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen, da sich viele Betroffene selbst oder gegenseitig geholfen haben. Eine weitere Person musste nach Schlagstockeinsatz der Polizei mit mehreren Verletzungen behandelt werden (Weiterbehandlung im Krankenhaus).

Wir wünschen allen dir heute verletzt wurden eine gute Besserung! Kommt alle gut nach Hause!

Update:

Laut einem Bericht von PZ News (s.u.), dementierte der Polizeisprecher die Weiterbehandlung eines Patienten im Krankenhaus. Auf welcher Informationsgrundlage solche Aussagen getroffen werden ist uns schleierhaft!

https://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-Demo-am-Wartberg-Polizei-gesteht-Einsatz-von-Schlagstoecken-_arid,1417042.html


Auf dem Weg nach Pforzheim

Unsere Sanitäter sind nun auf dem Weg nach Pforzheim zu den Protesten gegen die rechte Fackelmahnwache von “Ein Herz für Deutschland”.

Ein Team von uns wird den antifaschistischen Protestzug ab 18:00 Uhr vom Bahnhof aus begleiten. Ein 2. sichert direkt die Kundgebung am Hotel Hasenmayer auf dem Wartberg in der Nähe der rechten Veranstaltung ab. Je nachdem wohin sich dann die Protese bewegen, werden wir sie begleiten.

Passt auf euch auf und verletzt euch nicht!


Gegenproteste rechte Fakelmahnwache Pforzheim

Am morgigen Sonntag jährt sich die Bombardierung Pforzheims im 2. Weltkrieg. Der rechte Verein “Ein Herz für Deutschland” nutzt diesen Jahrestag, wie auch in den vergangenen Jahren, als Anlass für eine Fakelmahnwache auf dem Wartberg. Dagegen sind antifaschistische Proteste angekündigt, die wir notfallmedizinisch begleiten werden.

Aktuell versucht die Stadt Pforzheim die Fakelmahnwache in 2. Instanz verbieten zu lassen, nachdem ein Verbot in 1. Instanz aufgehoben wurde. Trotzdem wird die antifaschistische Demonstration in jedem Fall um 18 Uhr am Bahnhof stattfinden.

Wir hoffen auf wenig, besser keine Verletzten.

(Symbolbild: Einsatz bei den Protesten gegen die Fakelmahnwache am 23.02.2018 in Pforzheim, Fotograf: Jens Volle)

Update:

Das Verbot der rechten Fakelmahnwache wurde vom Verwaltungsgerichtshof Mannheim in letzter Instanz aufgehoben. Damit findet die rechte Fackelmahnwache wie in den letzten Jahren auf dem Wartberg statt.

Ab 18 Uhr beginnt eine antifaschistische Demonstration am Pforzheimer Bahnhof. Diese wird zum Hotel Hasenmayer auf dem Wartberg in unmittelbare Nähe führen. Wir werden diesen Gegenprotest sanitätsdienstlich absichern.


Einsatz in Pforzheim

Aktuell sichern wir die Proteste gegen den Aufmarsch der ultra rechten Partei “Die Rechte” in Pforzheim hab. Mehrere bunte Demonstrationen umringen aktuell die Auftaktkundgebung der Nazis.

Edit:

Erste Verletzte nachdem die Polizei den Demonstrant*innen den Zugang zur Innenstadt mit körperlichem Zwang verweigerte. Eine Person musste mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus. Endgültige Zahlen folgen.

Pressemitteilung: